Ich bin in letzter Zeit ein richtiges Pupertäts-Klischee. Streitsüchtig, antriebslos, genervt, von Stimmungsschwankungen geplagt. Immer wieder normal, zufrieden und dann im nächsten Moment am Boden zerstört. Naja, was soll ich machen.
Manchmal denke ich mir wirklich es hat sowieso alles keinen Sinn. Alle um mich herum haben scheinbar ein so perfektes Leben und bei mir kommt alles Blöde zusammen. Ich wünsche mir immer öfter ich wäre ganz anders, jemand ganz anderes. Die Leute die ich bewundere, sind so. Ich wäre gerne, wie, keine Ahnung, Coco Sumner oder Alexa Chung zum Beispiel. Nicht berühmt oder ein "It-girl", aber einfach so in der Art, nur auf "normal" ausgelegt, wisst ihr was ich meine? Die sind so...das kann man nicht beschreiben aber sie haben so einen Lifestyle und den hätte ich auch gerne. Wenn ich lese das jemand über Coco schreibt: "More girls should be like her", denk ich mir nur: "ja, aber wie?" Warscheinlich muss man in sowas hineingeboren werden. Bin leider meilenweit davon entfernt. Und ich hab einfach keine Ahnung, wie ich auch nur ansatzweise dahin kommen könnte, wo ich hin möchte.
Wie ändert man sich? Wie ändert man sein ganzes Leben? Warscheinlich nicht solange man nicht auch seine Umgebung ändert.
Ich bin gefangen. Gefangen in mir selbst.

Das Schlimmste ist das ich auch noch so egoistisch und dumm bin, mich über meine Situation aufzuregen, während die Leute in Japan Angst haben, atomar verstrahlt zu werden und ihre Leben in Schutt und Asche liegen. Wer so lebt wie wir, vergisst leider meistens dass es 90% der Menschen auf dieser Welt noch viel schlechter geht und sie nicht einmal was dafür können. Weil man sich solchen Dingen nicht gewachsen fühlt und weil das alles immer so weit von einem entfernt passiert, denkt man eben lieber über seine eigene Mini-Misere nach, als über die richtigen Katastrophen.